Wie ein verletztes Tier verhält sich die Musikindustrie. Nachdem man die Polizei in Großbritannien für sich gewinnen konnte, so dass diese weit reichende Ermittlungen und gar Verhaftungen gegen ehemalige OinK User einleitete, sehen diese sich nun möglicherweise selbst einem Prozess gegenübergestellt. Genauer gesagt der Chef der Polizei von Lancashire, Chief Constable Steve Finnigan.Die Performing Right Society, das britische Pendant zur deutschen GEZ wird sich dafür verantwortlich zeichnen. So hat man bei einer Überprüfung der Polizei festgestellt, dass diese keinerlei Gebühren für die Radiogeräte entrichten, die sie benutzen. Dass das keinesfalls als schwere Katastrophe angesehen werden kann, ist klar, deshalb legt man einfach noch eins nach. Angeblich habe man unlizenzierte Musik in der Sporthalle der Polizei, bei Konferenzen, Präsentationen und sogar Feiern gespielt.
Man ist immer wieder erstaunt, welch höchst kriminelle Energie gerade die Leute haben, die nicht kriminell sein sollten.
Wer jetzt denkt, der Wahnsinn sei nicht mehr zu toppen, sollte weiterlesen. Alle anderen enden hier, den die nachfolgenden Zeilen lassen am Verstand der Performing Right Society (PRS) zweifeln.
Wer die Polizeidienststellen angerufen hat und warten mussten, weil man zu einer bestimmten Abteilung musste oder der Kollege gerade beschäftigt war, wurde währenddessen in der Warteschleife mit Musik umtönt. Selbstredend handelte es sich auch hier abermals um unlizenzierte Musik.
Die PRS scheint dies Grund genug zu sein, einen Prozess anzustreben, um die Polizei zum zahlen der Lizenzierungsgebühr zu bewegen. Merkwürdigerweise verschickt die PRS Briefchen, in welchen man Stellung zur "Verwendung von Musik" nehmen kann. Eine Sprecherin der Lancashire Polizei äußerte sich jedoch gegenüber der PRS, dass die Dienststellen angewiesen waren, solche Schreiben zu ignorieren. In einer weiteren E-Mail an die PRS hat eben diese jedoch erklärt, man würde die Forderungen der PRS nun akzeptieren, und umgehend weiterleiten.
Sollte dies zutreffen, so dürfte Steve Finnigan die Vorwürfe scheinbar akzeptieren, was wohl dazu führen könnte, dass ihm bald ein Prozess droht.
(via torrentfreak thx!)
(Bild via jakemchugh thx!)
News Redaktion am Freitag, 13.06.2008 20:15 Uhr
News Redaktion am 21.09.2016, 09:04 Uhr
So tickt die Welt eben: Einige Menschen haben so viel Geld, dass sie nicht wissen, was sie damit tun sollen, andere müssen darum bangen, sich etwas zu Essen leisten zu können. Der Sohn eines chinesischen Milliardärs beispielsweise kaufte für seinen Hund gleich sieben iPhones.