Googles Chromebook Pixel
Googles Chromebook-Serie unter 300 Dollar trotzt der Flaute auf dem PC-Markt und erzielt Wachstum. Das Chromebook wurde zum Zeitpunkt seiner Markteinführung vor zwei Jahren zunächst abgelehnt mit dem Argument, es sei ein Minimal-Laptop mit begrenzter Attraktivität. Nun hält es den Skeptikern stand und legt an Marktanteilen zu, während der übrige PC-Markt schrumpft. Chromebooks haben in den letzten acht Monaten 20 bis 25 Prozent des US-Marktes für Laptops unter 300 Dollar an sich gerissen, wie das Marktforschungsinstitut NPD Group festgestellt hat. Die Geräte, die eine vollwertige Tastatur besitzen und regelmäßige Software-Updates von Google erhalten, stellen dem Institut zufolge den am schnellsten wachsenden Teil der auf dem Preis basierenden PC-Industrie dar.
Der Anstieg zeigt, dass die Sparte Chromebooks eine der wenigen bei den Computern ist, die es schafft, noch Konsumenten anzuziehen, während Dell und andere traditionelle PC-Hersteller einen Rückgang durchmachen. Die Industrie musste bereits mit ansehen, wie die Verkäufe von Notebook-PCs durch die Popularität von Smartphones und Tablets untergraben wurden, in diesem Zusammenhang ist besonders Apples iPad zu nennen. In der Folge fielen 2012 weltweit die PC-Verkäufe um vier Prozent, die Vorhersage für dieses Jahr nennt einen Abfall von 7,8 Prozent – das wäre der größte aktenkundige jährliche Rückgang, wie Marktforscher IDC angibt. Stephen Baker (NPD Group) gibt zu, man sei anfangs skeptisch gewesen, doch die Chromebooks hätten eine Marktnische gefunden. Am starken Wandel der Computerbranche habe auch Google einen großen Anteil. Das Wachstum erfolgt seit der Vorstellung der Niedrigpreis-Chromebook-Modelle von Googles Hardwarepartnern Acer und Samsung im Oktober, die mit Preisen von 199 Dollar beginnen.
Der aufstrebende Markt für Chromebooks ist beeindruckend, bedenkt man, wie schlecht die Karten für die Geräte zum Zeitpunkt ihrer Einführung 2011 erschienen. Damals wurde der Mangel an vorinstallierter Software als ungewöhnlich betrachtet, verglich man die Geräte doch mit jenen Laptops, die auf Microsoft Windows basieren. Während Windows-Laptops Software besitzen, die auf die Geräte selbst geladen wird, basieren Chromebooks auf Googles Chrome-Betriebssystem. Die Konsumenten greifen über die Cloud auf Anwendungen zu, daher sind die Geräte an sich weniger stark ausgestattet. Durch die Cloud-Services lassen sich mehr Daten transportieren und letztlich auch mehr Werbung. Google und andee Elektronik-Unternehmen entwickeln voneinander getrennt Tablets und Smartphones auf der Basis des Betriebssystems Android. Zu Beginn kam das minimalistische Wesen des Chromebooks nicht gegen die Kritiker an, von denen manche sagten, die Geräte bereiteten ihnen ein Verlangen nach Windows-Laptops.
Heute treiben frühzeitige Anwender und Käufer im Bereich der Erziehung den Chromebook-Verkauf voran, angelockt von dem niedrigen Preis der Geräte, der einfachen Bedienung und der Transportfreundlichkeit, nicht zuletzt auch aufgrund der webbasierten Dienste. Baker sagt für den Sektor der Laptops ein Wachstum von über zehn Prozent im Jahr 2013 vorher. Google hat seine Unterstützung für Chromebooks mit neuen Herstellungspartnern und Händlern gesteigert, zugleich investiert man in erfolgreiches Marketing, um den Reiz des Geräts zu vergrößern. Die traditionellen Microsoft-Partner Lenovo und Hewlett-Packard begannen beide in den vergangenen Monaten, Chromebook-Modelle anzubieten. Außerdem gingen die günstigen Laptops letzten Oktober bei BestBuy, Wal-Mart und Staples in den Verkauf.
Google wollte sich bezüglich der Verkaufsstärke seiner Chromebooks nicht äußern. Insgesamt betrachtet machen Chromebooks noch einen kleinen Teil des gesamten Laptop- und Netbook-Markts in den USA aus. Die Geräte kamen im ersten Quartal auf vier bis fünf Prozent Marktanteil. Google möchte mehr Konsumenten mit seinen Updates für das Betriebssystem alle sechs Wochen locken, die über das Internet zur Verfügung gestellt werden. Das Unternehmen hat außerdem die Chromebooks dem traditionellen PC ähnlicher gemacht, indem man Werkzeuge integrierte, die es den Nutzern ermöglichen, Programme auch ohne Internetverbindung abzuspielen. Der nächste Schritt könnte sein, Chromebooks hochwertiger zu machen, was auch neue Modelle für kostspieligere Anforderungen umfassen könnte, so Baker. Es könnten größere Bildschirme, verbesserte Tastaturen und mehr eingebauter Speicher zum Einsatz kommen. Im Februar brachte Google sein eigenes Chromebook mit dem Namen Pixel auf den Markt (gulli:News berichtete), das 1.499 Dollar kostet.
Bild-Quellen: google.com
am Freitag, 12.07.2013 10:04 Uhr
News Redaktion am 21.09.2016, 09:04 Uhr
So tickt die Welt eben: Einige Menschen haben so viel Geld, dass sie nicht wissen, was sie damit tun sollen, andere müssen darum bangen, sich etwas zu Essen leisten zu können. Der Sohn eines chinesischen Milliardärs beispielsweise kaufte für seinen Hund gleich sieben iPhones.