Entsprechende Pläne wurden kürzlich auf der Virus-Bulletin-Konferenz in Genf durch einen Sicherheitsexperten der Firma Sophos angesprochen. 43 Cent boten die Macher der Webseite Mac-codec.com ihren Partnern für jeden mit Malware infizierten OS-X-Rechner. Ähnliche Seiten sollen noch zu hunderten im Netz zu finden sein. "Generell wird diese Dienstleistung schon seit längerem angeboten. Das läuft über Underground-Foren, sogenannte Black Markets", so Thorsten Urbanski vom deutschen Sicherheitsspezialisten G Data.
Dieses "Kopfgeld" zeigt einen Trend auf, den Sicherheitsexperten schon seit einer Weile beobachten: Neben Windows-Rechnern rücken auch Computer der Firma Apple immer mehr in den Fokus von Cyberkriminellen. "Angriffe auf Macs sind noch sehr selten, das heißt aber nicht, dass sich die Nutzer in Sicherheit wiegen sollen. Wir rechnen damit, dass in den kommenden Monaten OS X verstärkt unter Beschuss genommen wird", sagt Urbanski. Zudem seien Apple-User gerade wegen der bisher weit besseren Sicherheitsbilanz oft leichtsinnig: "Bei Apple-Usern muss das Sicherheitsbewusstsein erst noch wachsen. Momentan sind sie dank ihres geringen Marktanteils für Cyberkriminelle noch kein lohnendes Ziel, ab einer kritischen Masse von etwa zehn Prozent dürfte sich das aber ändern." Momentan liegt der Marktanteil bei etwa sieben Prozent - steigen Macs weiterhin in der Käufergunst, ist eine steigende Bedrohung durch Schadsoftware also absehbar. Die Tatsache, dass viele Mac-User überdurchschnittlich gut verdienen, macht sie als Opfer krimineller Machenschaften zusätzlich attraktiv - man denke nur an Phishing oder an Scare- und Ransomware.
Die Seite Mac-codec.com ist mittlerweile wieder aus dem Netz verschwunden - die Experten vermuten, dass dies aus Gründen noch unzureichender Profitabilität geschah. Sie gehen allerdings davon aus, dass noch weitere Seiten mit ähnlichen "Geschäftsmodellen" existieren. So müssen auch Mac-User zukünftig wohl mehr Sicherheitsbewusstsein entwickeln. (Annika Kremer)
(via pressetext, thx!)
(Bildquelle: Cybernetnews, thx!)
News Redaktion am Montag, 28.09.2009 20:52 Uhr
News Redaktion am 21.09.2016, 09:04 Uhr
So tickt die Welt eben: Einige Menschen haben so viel Geld, dass sie nicht wissen, was sie damit tun sollen, andere müssen darum bangen, sich etwas zu Essen leisten zu können. Der Sohn eines chinesischen Milliardärs beispielsweise kaufte für seinen Hund gleich sieben iPhones.