Die Sonne, aufgenommen von der NASA im August 2012
"Es wird mit Sicherheit zu heftigen Sonnenstürmen kommen," ist Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) im niedersächsischen Katlenburg-Lindau. Wahrscheinlich werde es 2013 oder 2014, womöglich aber auch erst 2015 soweit sein. Dies hängt davon ab, wann genau das Maximum des derzeitigen Sonnenflecken-Zyklus erreicht ist. Dieser dauert etwa elf Jahre, verläuft aber immer leicht unterschiedlich.
Für den Fall derartiger Stürme zeichnet Curdt ein wenig erfreuliches Bild: "Als erstes trifft es die Satelliten", da diese in der Umlaufbahn besonders exponiert sind. Ihnen drohen "Kurzschlüsse, Computerabstürze. Funk-Verkehr kann gestört werden." Dementsprechend kann es zu Problemen mit Rundfunk und Fernsehen, aber auch beispielsweise mit der Satelliten-Navigation kommen.
Auch Störungen des Flugverkehrs, der Mobilfunk-Netze und womöglich gar großflächige Stromausfälle hält Curdt für möglich. Er berichtet, 2003 sei es durch einen besonders heftigen Sonnensturm unter anderem zu einem mehrstündigen Stromausfall in Schweden gekommen.
Bei Sonnenstürmen sind die Auswirkungen nach Angaben der europäischen Raumfahrt-Agentur ESA insbesondere in der Arktis, dem nordwestlichen Teil von Russland, Finnland, Skandinavien, Island und Grönland am größten. Dies sind etwa die Regionen, in denen auch verstärkt Polarlichter zu beobachten sind, die ebenfalls durch ionisierende Strahlung ausgelöst werden. Auch Mitteleuropa kann jedoch bei besonders intensiven Sonnenstürmen von den Auswirkungen betroffen sein.
Noch können auch die Wissenschaftler nicht sagen, wie stark die Erde beim nächsten Sonnenflecken-Maximum durch Sonnenstürme in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie bereiten sich jedoch darauf vor, entsprechende Vorkommnisse genau zu beobachten, um im Ernstfall frühzeitig eine Warnung abgeben zu können.
Bild-Quellen: NASA Goddard Space Flight Center unter CC-BY 2.0
am Montag, 29.10.2012 10:42 Uhr
News Redaktion am 21.09.2016, 09:04 Uhr
So tickt die Welt eben: Einige Menschen haben so viel Geld, dass sie nicht wissen, was sie damit tun sollen, andere müssen darum bangen, sich etwas zu Essen leisten zu können. Der Sohn eines chinesischen Milliardärs beispielsweise kaufte für seinen Hund gleich sieben iPhones.