Ein Ork aus dem Warcraft-Universum - für manche Menschen Gegenstand politischer Diskussionen
Eine republikanische Gruppe aus Maine setzte extra eine Website auf, um der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass die demokratische Senats-Kandidatin Colleen Lachowicz in "World of Warcraft" (WoW) einen Ork, genauer gesagt die Ork-Schurken-Assassinen-Dame "Santiaga", spielt. Die ingame zur Schau gestellte Vorliebe der Politikerin für Gift und Angriffe aus dem Hinterhalt sowie für martialische Rhetorik ziehe ihre Eignung für ein öffentliches Amt in Zweifel, so die Argumentation der konservativen Aktivisten. Die Kandidatin, so heißt es auf der eigens zu diesem Zweck aufgebauten Website "Colleen's World", führe ein "bizarres Doppelleben". Die Kommentare der Politikerin, dass sie Spaß daran habe, dass ihr Charakter andere Lebewesen erstechen und dabei unentdeck bleiben könne, ließen an ihrer "Reife und ihrer Fähigkeit, wichtige Entscheidungen für die Menschen [des Bezirks] zu treffen", zweifeln, erklärte einer der Website-Verantwortlichen. Um die auf der Website präsentierten Informationen noch weiter zu verbreiten, ließen die Verantwortlichen außerdem Broschüren drucken und verteilen.
Lachowicz schlug zurück mit der Aussage, die Argumentation der Republikaner zeige, dass diese "den Anschluss verloren" hätten. "Ich finde, es ist merkwürdig, dass ich dafür angegriffen werde, dass ich Online-Spiele spiele," so die Politikerin in einer Stellungnahme. Sie bemerkte außerdem, angesichts der Tatsache, dass 183 Millionen US-Bürger Online-Spiele spielen, sei sie offenbar in guter Gesellschaft und man solle sich lieber auf ihre politischen Leistungen und ihren Einsatz für die Bürger von Maine konzentrieren.
Lachowicz' direkter politischer Gegner, Tom Martin, ist soweit bekannt nicht an der Kampagne beteiligt.
Bild-Quellen: "Orc" by Dajotoy@DeviantArt
am Freitag, 05.10.2012 17:15 Uhr
News Redaktion am 21.09.2016, 09:04 Uhr
So tickt die Welt eben: Einige Menschen haben so viel Geld, dass sie nicht wissen, was sie damit tun sollen, andere müssen darum bangen, sich etwas zu Essen leisten zu können. Der Sohn eines chinesischen Milliardärs beispielsweise kaufte für seinen Hund gleich sieben iPhones.