Diaspora
Im Sommer 2010 starteten vier New Yorker Studenten ein ambitioniertes Projekt mit Namen Diaspora. Auf Kickstarter wurden anfangs 10.000 Dollar gesammelt, um gemeinsam mit vielen anderen Programmierern an der Open Source Facebook-Alternative zu arbeiten. Bis jetzt wurden insgesamt über 200.000 US-Dollar gespendet. Diaspora setzt statt auf zentrale Speicherorte auf dezentrale Server, über die die Informationen ausgetauscht werden. Am Montag gab man bekannt, in die zweite Reihe zu treten und künftig den Mitgliedern der Community den Vortritt zu lassen. Man sieht sich aber noch immer als Teil der Bewegung an. Derzeit ist unklar, was unter den gegebenen Umständen aus den Spenden der Crowdfunding-Plattform Kickstarter wird, und in welcher Form sich das soziale Netzwerk ohne Geschäftsführung entwickeln kann.
Die Gründer konzentrierten sich spätestens nach dem Selbstmord ihres Mitstreiters Ilya Zhitomirskiy zunehmend auf eigene Web-Portale, wie beispielsweise den Meme-Generator Makr.io. Im Web hagelt es deswegen herbe Kritik. Man habe mit diesem Schritt das wenige noch vorhandene Vertrauen in das selbst betriebene soziale Netzwerk zerstört. Allen Nachahmern und Beteiligten würde man damit das Leben unnötig schwer machen. Wieder andere Kommentatoren nahmen die Beteiligten beispielsweise auf ycombinator.com in Schutz: "Ich applaudiere diesen Jungs. Letztlich versuchten sie die Welt ein wenig besser zu machen. Wann hast Du das letzte Mal gegen Facebook gekämpft und gewonnen?"
Fest steht, selbst wenn Diaspora letztlich scheitern sollte, so bleibt es dennoch eines der umfangreichsten Projekte des Programmier-Portals Github. Derzeit gebe es nach offiziellen Angaben noch immer hunderte Entwickler, die die Facebook-Alternative mit ihrem eigenen Quellcode aufwerten. Nach Angaben der Gründer sei ihr Rücktritt für Diaspora eine neue Chance größer als je zuvor zu werden. Man gab im Newsletter bekannt, man könne nicht abwarten zu beobachten, was die Community künftig ohne die Beteiligung der Gründer auf die Beine stellen wird.
Bild-Quellen: naesk.deviantart.com
am Dienstag, 28.08.2012 10:32 Uhr
News Redaktion am 21.09.2016, 09:04 Uhr
So tickt die Welt eben: Einige Menschen haben so viel Geld, dass sie nicht wissen, was sie damit tun sollen, andere müssen darum bangen, sich etwas zu Essen leisten zu können. Der Sohn eines chinesischen Milliardärs beispielsweise kaufte für seinen Hund gleich sieben iPhones.